Montag, 22. Dezember 2008

Hannukah Party

Heute haben wir fuer unsere Ueberlebenden eine Hannukah Party geschmiessen.
Die Organisation habe ich weitgehend uebernommen, so auch die Fahrten fuer die Freiwilligen und die Geschenke. Insgesamt waren fast 20 Ueberlebende anwesen und haben gegessen alte Juedische Lieder gesungen musik gemacht und getanzt. 
Ich denke die Stimmung war super, fuer ein durchschnitts alter von 80+!
Die Hannukah Party fand in einer grossen Synagoge statt deshalb musste alles Kosher sein. Sogar der Rabbi hat eine kurze Rede gehalten. 

Ich hatte bis Heute keine probleme mit irgendwelchen Ueberlebenden denn alle scheinen mich zu moegen, aber wie gesagt nur bis heute.
Ich habe keinen "Rassismus" gegen mich erfahren, bis heute .... meine chefin hat mir nach der party erzaehlt das eine Frau nicht mit mir reden und mich auch nicht kennen lernen wollte, weil ich aus Polen bin! Ich haette damit gerechnet das waehrend meinem Jahr etwas gegen mich kommt weil ich aus Deutschland komme aber nicht weil ich aus Polen komme. 
Mir ist natuerlich bewusst das die Polen auch keine ganz saubere weste haben, aber trotzdem kamm es ueberraschend fuer mich. Waehrend der Party ist mir das nicht aufgefallen, weil da soviele Menschen waren das ich andauernd beschaeftigt war und auch nie davor. Die meisten ueberlebenden aus Polen sprechen fast ausschlieslich polnisch mit mir und nicht englisch. 
Manchmal spreche ich auch Deutsch mit ueberlebenden, welche Sprache wir sprechen lasse ich sie entscheiden. Ich muss nur schnell umschalten wenn ich mit einem Hallo oder Czesc begruest werde.

Aufjedenfall war es sehr komisch fuer mich und ich habe mir keine Gedanken davor gemacht wie ich in so einer Situation reagieren soll und einen Dummie gibt es auch nicht;)
Ich moechte nichts ueberstuerzen und die Sache richtig angehen, weil ich denke das ist bis jetzt die groesste herausforderung die ich bekommen habe. 
Ich werde euch aufjedenfall auf dem laufenden halten ueber meinen persoenlichen Dialog den ich versuchen werde jetzt anzugehen.

Von ASF haben wir auf dem Wochenend Seminar die aufgabe  gestellt bekommen ein Interview zufuehren. Ich habe mir meine Ziele hoch gesetzt und moechte einen Film drehen, einen mix aus Interview und Doku. Mal schauen was ich davon erreichen kann und wie es am Ende rauskommt.

Also LG und bis bald

Emil

ASF Seminar in Philly

Hallo alle zusammen,

ist schon etwas laenger her das ich mich hier verewigt habe.
Letztes Wochenende hatten wir in Philadelphia ein 4 taegiges Seminar in dem wir unsere Familiengeschichten und unsere bisherigen Erlebnisse ausgetauscht haben. Netter weise wurde ich eingeflogen, so musste ich schonmal nicht den Greyhound bus nehmen und 14 std fahren!
Das Seminar war spannend und es war schoen die ganzen Leute wieder zusehen.
Einmal hatten wir sogar die gelegenheit auf eine typische Homeparty in Downtown zugehen, was mir gerade recht kamm, da es mit meinen sozialen Kontakten noch nicht ganz so toll aussieht!
Jedenfalls hatten wir echt spass.
Ich denke das Seminar war vor allem interessant, weil wir unsere Familien geschichten waehrend der zweiten Weltkrieges durch gegangen sind. Dabei war es fuer mich interessant das alles von einer Deutschen Familie zuhoeren und fuer die anderen Freiwilligen war es um so aufregender die Geschichte meiner Familie zuhoeren, da ich ja Urspruenglich aus Polen komme.  Das Seminar ging aber leider viel zu schnell rum, gerade als die gruppe sich wieder aneinander gewoehnt hat, mussten wir uns auch schon trennen.

Mein Rueckflug war dann nicht mehr ganz so gluecklich, ich durfte wegen einem Notfall auf der Landebahn eine stunde auf dem Terminal warten.  Als wir dann endlich im Flugzeug sassen, durften wir eine Stunde auf der Rollbahn warten, was echt komisch und anstrengend war. Aber am Ende bin ich gluecklich in Cincinnati gelandet.

Lg Emil